Steam Rebels – Der Zahnarzt ist schuld
Astrid und Marko Schröter waren Raucher. Das ist nicht ungewöhnlich für die Betreiber eines Dampfer-Ladens, sondern im Prinzip die Regel. Nicht ganz alltäglich ist allerdings der Grund für den Umstieg auf die E-Zigarette. Da hatte der Zufall in Form des Zahnarztes ein geschicktes Händchen. Astrid ließ sich die Zähne bleichen und bekam ein dreitägiges Rauchverbot. Verzichten wollte sie nicht, also kaufte sie kurzerhand eine E-Zigarette. Ihr Ehemann Marko bestellte eine mit, ob aus Solidarität oder Neugier, spielt keine Rolle. „Seitdem haben wir beide keine Kippe mehr angefasst“, gibt Marko zu Protokoll.
Eigener Shop nach vier Dampfer-Monaten
Die Dampfer-Szene handelt schnell. Nachdem die Schröters das erste Mal an einer E-Zigarette gezogen hatten, war es um sie geschehen. Bereits vier Monate später eröffneten sie ihren eigenen Vape-Shop in Gilching. Das Schöne daran ist, dass die Steam Rebels nicht nur ein Dampfer-Shop sind, sondern fast eine kleine Familie. „Wir sind nicht nur ein Verkaufsladen, sondern eine kleine Community, in der man sich auch mal zu einem Schwatz und einem Kaffee trifft“, beschreibt Marko das Verhältnis zu seinen Stammkunden. Der Kreis der Kunden ist keineswegs geschlossen: Zu den Steam Rebels kommen Rauchumsteiger und langjährige Dampfer ebenso wie Einsteiger. Zum Teil verirren sie sich sogar aus Landshut oder Günzburg oder der bayerischen Landeshauptstadt in den Westen von München. Oder nehmen die Auswärtigen die Anfahrt in die Gemeinde im Landkreis Starnberg bewusst in Kauf? Ja, weiß Marko und schiebt die Erklärung dafür gleich hinterher: „weil sie wissen, dass sie sich auf unsere Beratung und unseren Service verlassen können. Und weil sie bei uns herzlich empfangen werden und Spaß haben.“
Wer die Materie „Dampfen“ erst entdecken möchte, sollte „mindestens ein Stündchen Zeit für die Erstberatung mitbringen“, sagt Marko. Schließlich wollen Gerät, Geschmack und Nikotinstärke auf das individuelle Zug- und Dampfverhalten abgestimmt werden. „Danach nehmen wir das Gerät in Betrieb und erläutern eingehend die Bedienung und Wartung wie zum Beispiel den Coil-Wechsel“, erläutert der Fachmann den Umfang der Beratung.
Mit ihren zwei Mitarbeitenden sind die Steam Rebels zu viert – und hinsichtlich ihrer Dampf-Vorlieben breit aufgestellt. Mal liegt die persönliche Präferenz auf mehr Dampfentwicklung, an anderen Tag wiederum klar auf dem Geschmackserlebnis. Marko war absoluter Genussraucher und bevorzugt deshalb das gemütliche „Dauernuckeln“ mit mehr Nikotin. Er ist der Einzige im Team, der Backendampfen bevorzugt. Merke: Nicht alle Raucher rauchen „MTL“, viele ziehen auch ihre Tabakzigarette „DL“ und brauchen dann natürlich das entsprechende DL-Gerät. Das Gleiche gilt für Shisha-Raucher.
Selbstverständlich probieren die Schröters gerne neue Liquid-Sorten aus, zum Kaffee, beim Autofahren und abends auf der Couch. Da kann es bei üppiger Wolkenbildung mitunter vorkommen, dass der Rauchmelder anspringt.
Im Winter steigen die Absatzzahlen von süßen Liquids, im Sommer sind kühle, fruchtige Sorten gefragter. Entscheidend, ob es ein Liquid in das Sortiment der Steam Rebels schafft, ist der Geschmack. Die Produkte von happy liquid sind seit Ladeneröffnung im Sortiment. Die Schröters schätzen neben der hohen Qualität den „guten Geschmack, große Vielfalt“ und dass die Happy People GmbH ein lokales Unternehmen ist. Erdbeer-Menthol kommt sehr gut an. Rauchumsteigern empfiehlt der Shop-Inhaber Vanilla Cigarillo und Tabak-Menthol. Die deutlich verlängerte Haltbarkeit der Coils zeichnet Marko zufolge übrigens ein Qualitätsliquid aus.
Eigenmarke als lässiger Blickfang
Die Steam Rebels haben inzwischen sogar eine eigene Aromen-Serie entworfen und ihr den Namen „Wicked Vaper“ verpasst. Der Look der Fläschchen kann sich sehen lassen: Optik und Image sind natürlich ans Corporate Design angelehnt. Vom kommerziellen Aspekt abgesehen, liegt Marko auch etwas daran, Vorurteile gegenüber E-Zigaretten zu entkräften. „Wenn man sich an fundierte wissenschaftliche Erkenntnisse hält und keine Märchen erzählt“, könne man auch als Shop-Betreiber neutral informieren. Die Steam Rebels möchten kursierende Mythen nicht nur richtigstellen, weil sie vom Verkauf von Dampfer-Produkten leben, sondern „weil wir von der E-Zigarette als deutlich risikoärmere Alternative zum Rauchen absolut überzeugt sind.“
Rauchern eine weniger schädliche Alternative zu bieten ist eines der vier soften Unternehmensziele. Die anderen lauten: „Unsere Kunden glücklich machen, unseren Mitarbeitern einen sicheren Job garantieren und auch selber Spaß am Arbeiten haben.“ (Das gilt auch für die zwei vierbeinigen "Mitarbeiter" Piper und Angel! Bei den tierlieben Rebellen sind Hunde auch willkommen!)