Die 11 häufigsten Vorurteile gegen Dampfer und wie du sie entkräftest

Immer wieder sehen sich Dampfer mit Vorurteilen konfrontiert, die keinem Realitäts-Check standhalten. Wir haben die häufigsten Vorurteile gegen E-Zigaretten und Dampfer zusammengetragen und helfen dir, sie zu widerlegen.

Muss ich mich zum Dampfen in den Wald verziehen, um Vorurteilen zu entgehen?

1.   Liquids bestehen nur aus Chemie.

Alles besteht aus Chemie. Egal ob Brot oder Cola, auch Lebensmittel sind chemische Erzeugnisse. Wichtig ist hauptsächlich die Qualität der Inhaltsstoffe! Wer auf Liquid made in Germany setzt, erhält geprüfte Qualität. Ein Liquid besteht aus sehr wenigen Inhaltsstoffen, die alle auf dem Fläschchen angegeben werden. So wissen Dampfer, was in ihrem Liquid drin ist – Raucher wissen nicht, welche Qualität die Tabakpflanze hatte.

2.   Dampfen schadet der Lunge.

Public Health England (PHE) hat viele Studien ausgewertet und kam zu dem Schluss, dass Dampfen zu 95% weniger schädlich ist als die klassische Tabakzigarette. Professor Riccardo Polosa kam in seiner vielbeachteten Studie zu dem Ergebnis, dass E-Zigaretten sogar die Folgen einer chronisch-obstruktiven Bronchitis (COPD) verbessern kann. Weiterhin kam eine Studie schon 2016 zu der Erkenntnis, dass Konsumenten, die von der Tabak- auf eine E-Zigarette umsteigen, ihre Lungenfunktion enorm verbessern.

Qualitativ hochwertige und in Deutschland erhältliche Liquids schaden der Lunge keineswegs. Wer auf selbstgemischte Liquids oder Liquids aus dem Ausland verzichtet, riskiert auch keine Popcornlunge oder andere Schäden.

3.    Liquid-Dampf enthält krebserregende Stoffe.

Seit langer Zeit ist bekannt, dass Nikotin keine Krebserkrankung auslöst. Die unzähligen Schadstoffe des Zigarettenrauchs (z. B. Teer) sind die krebserregenden Substanzen.
Die Menschen rauchen wegen des Nikotins und sterben wegen des Teers. Da beim Dampfen einer E-Zigarette keine Verbrennung stattfindet, wird diese schädliche Kausalkette komplett vermieden. Somit gilt die E-Zigarette in der Wissenschaft als 95% weniger schädlich als die Tabakzigarette.

4.   Passivdampfen (in geschlossenen Räumen) schadet der Lunge.

Passivdampfen findet so gut wie nicht statt. Im Gegensatz zu Rauch (Feinstaub) entsteht beim Dampfen ein Aerosol (Flüssigkeitströpfchen). Die Feinstäube aus der Zigarette werden bei jeder Bewegung wieder aufgewirbelt und dann auch nach langer Zeit eingeatmet. Die Aerosolpartikel binden sich in kürzester Zeit fest an Oberflächen und sind in der Raumluft nicht mehr nachweisbar. Eine aktuelle Studie zeigt im Gegensatz zur Tabakzigarette keine schädlichen Konzentrationen bei normalem Gebrauch einer E-Zigarette.

5.   Die Langzeitfolgen sind nicht erforscht.

Schon im Jahr 2017 wurde im Magazin Nature eine Langzeitstudie von Prof. Riccardo Polosa veröffentlicht. Die Ergebnisse sind eindeutig: nach 3,5 Jahren dampfen keine Atemwegsschäden, keine Herz-Kreislauf-Probleme, keine signifikanten negativen Ergebnisse. Auch Public Health England hat viele Studien untersucht und kam auf eine 95% geringere Schädlichkeit gegenüber Tabakzigaretten.

6.   Aromatisierte Liquids verführen Jugendliche zum Dampfen.

Die deutschen Jugendschutzgesetze sind mit die Härtesten der Welt. Das zeigt sich auch an den Zahlen: laut der DEBRA-Studie hat nur zirka 1% der 14-17-Jährigen jemals E-Zigaretten ausprobiert. Dafür haben allerdings über 10% schon an einer Tabakzigarette gezogen!

Tabakzigaretten sind immer noch überall einfach zu bekommen und erscheinen als Einstieg günstig. Für eine E-Zigarette muss der Konsument hingegen ein Fachgeschäft aufsuchen! Dort greift der Jugendschutz sehr gut.

7.   Dampfer sind hektischer als Raucher.

Ein Dampfer ist nicht hektischer als ein Raucher, eher das Gegenteil. Dadurch dass man auch  zwischendurch einen Zug an seiner E-Zigarette nehmen kann, sind Dampfer eher entspannt. Nicht mehr auf Raucherpausen warten müssen und losgelöst vom Druck, eine ganze Zigarette rauchen zu müssen, nimmt viel Hektik aus dem Leben.

8.   Akkus von E-Zigaretten können explodieren.

Ein elektrisches Gerät mit CE-Zeichen ist auf seine Anwendungssicherheit kontrolliert worden. Dadurch gibt es bei Qualitätsprodukten keinerlei Probleme, solange diese sachgemäß verwendet werden. Aufpassen muss man – wie bei nahezu jedem Elektroartikel – bei China-Importen oder selbstgebastelten Geräten.

9.   E-Liquids stinken süßlich.

Liquids variieren zwischen geruchsneutral und leicht süßlich, abhängig vom enthaltenen Aroma. Liquids wie Spring Break-Liquid, Erdbeer-Menthol-Liquid oder Apfel-Liquid kann man in der Raumluft kaum wahrnehmen. Und wenn, ist es weit weniger störend und schon gar nicht gefährlich im Vergleich zu Tabakrauch! Natürlich sollte jeder Dampfer andere Menschen nie „einnebeln“, das war aber schon zu Zigarettenzeiten so!

10. E-Liquids verursachen Mundgeruch.

Mundgeruch kann vielerlei Ursachen haben: Essen und Getränke, Krankheiten, Zahnprobleme oder sogar Magenprobleme. Liquids schaffen hier teilweise sogar Abhilfe: das enthaltene PG hemmt Bakterienwachstum auch im Mund. Vielmehr überdeckt der Raucher durch den heftigen Rauchgeruch eventuell auftretenden Mundgeruch. Gegen Mundgeruch hilft: öfters Zähne putzen und ab und an mal einen Kaugummi kauen.

11. Ein Freund zieht viel öfter an seiner E-Zigarette als er früher geraucht hat.

Das klingt nach der falschen Nikotinstärke. Der Körper will sein, von Zigaretten, gewohntes Nikotinlevel halten. Ist der Nikotingehalt des Liquids zu niedrig, zieht man automatisch häufiger an der E-Zigarette. Wie finde ich die richtige Nikotinstärke? Ist für umsteigewillige Raucher eine wichtige Frage. Nur wenn die Nikotinstärke passt, klappt auch der Rauchstopp!


Thomas Mrva happy liquid

Thomas Mrva

Geschäftsführer und Mitgründer von happy liquid.
Mediziner, Dampfer, Vorsitzender im DIN-Arbeitskreis
„E-Zigarette und Liquids für E-Zigarette“, 2. Vorsitzender
des „Bündnis für Tabakfreien Genuß e.V.“


Bildnachweis: Jake Kozak/Eye Em/Getty Images