Clearomizer für E-Zigaretten

Der Clearomizer ist ein Verdampfer-System für E-Zigaretten. Im Rahmen unserer Verdampfer-Serie  beleuchten wir den Clearomizer in diesem Blogbeitrag näher.

Der Vorteil des Clearomizers ist, dass der Füllstand des Liquid-Tanks dank der durchsichtigen Baumaterialien jederzeit zu erkennen ist.

So funktioniert ein Clearomizer

Ein Clearomizer ist ein moderner Verdampfer aus durchsichtigem Material. So ist es jederzeit möglich, den Liquid-Füllstand im Tank der E-Zigarette zu erkennen.

Der Siegeszug der Clearomizer begann mit Tanks aus Pyrex sowie Polycarbonatglas. Frühe Clearomizer hielten zwar lange, mussten irgendwann aber ersetzt werden, da die Coil fest verbaut war. Das Liquid wurde über Glasfaser-Dochte vom Tank zur Coil hinauftransportiert. Der Verdampferkopf war meistens direkt unter dem Driptip verbaut. In der Folge wurde der Dampf oft ziemlich warm.

Moderne E-Zigaretten haben fast alle einen Glastank, sind also fast alle Clearomizer. Der Verdampferkopf wird inzwischen üblicherweise auf dessen Boden verbaut (Bottom Coil) anstatt am Mundstück. Dadurch hat sich einerseits das Hitzeproblem erledigt, andererseits lässt sich eine verbrauchte Coil durch diese Bauweise leichter ersetzen. Es ist nicht mehr notwendig, den ganzen Clearomizer auszutauschen.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Clearomizer?

Welche Vor- und Nachteile hat ein Clearomizer?

Bei Clearomizern, in denen die Top Cap sowohl Verdampferkopf als auch Mundstück enthält, ergibt sich der Vorteil einer einfachen Bedienbarkeit. Der Verdampferkopf kann ausgewechselt werden, ohne den kompletten Verdampfer vom Akkuträger zu trennen. Gleiches gilt für das Nachfüllen von Liquid. Moderne Clearomizer sind also mit weniger Herumgeschraube verbunden.
Der offensichtlichste Vorteil ist die Durchsichtigkeit. Ob der Tank noch halbvoll ist oder man gerade die letzte Dampferpause vor der nächsten Füllung genießt, ist kein Ratespiel mehr, sondern klar zu sehen. Mit einem Clearomizer gehören Dry Hits der Vergangenheit an. Beim Cartomizer – dem Gegenentwurf des modernen Clearomizers für E-Zigaretten – standen Dry Hits noch auf der Tagesordnung. Ein Clearomizer hat zudem deutlich mehr Volumen als ein Cartomizer oder ein Atomizer.
Die durchsichtige Bauweise glänzt mit einem weiteren Nutzen für den Dampfer: Ein Clearomizer kann durch unterschiedliche Zubehörteile auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden.

Welche Funktion hat die Top Cap bei einem Clearomizer?

Bei den meisten Clearomizern wird der durchsichtige Tank auf die Basis mit dem Verdampferkopf geschraubt. Den Abschluss nach oben hin bildet eine Top Cap. Das ist eine Kappe, die mehrere Funktionen hat. Als Deckel sorgt sie dafür, dass kein E-Liquid ausläuft. Gleichzeitig ist sie dafür da, den Tank mit frischem Liquid zu versorgen, dass Sie dort einfüllen können. Außerdem befindet sich das Mundstück (Driptip) in der Top Cap. In zahlreichen Clearomizern enthält die Top Cap den kompletten Verdampferkopf. Die meisten Verdampfer mit Top Cap werden seitlich (Side-Fill) oder von oben (Top Fill) mit neuem Liquid befüllt. Dazu wird die Top Cap je nach Bauart zur Seite geschoben, nach oben gezogen oder ganz abgeschraubt.

Sind Clearomizer auslaufsicher?

Prinzipiell ist ein hochwertiger Clearomizer auslaufsicher. Allerdings gibt es einige Fehlerquellen, die dafür sorgen können, dass eben doch Liquid ausläuft. Das sind die häufigsten:
Undichte Tanks (Risse oder Leck),
Luftlöcher in der Airflow Control,
minderwertige oder ausgediente Coils, die das Liquid zu langsam verdampfen,
kaputte Dichtungen (vor allem bei einem auswechselbaren Verdampferkopf) und
schlecht verschraubte Bauteile am Verdampferkopf.

Worin unterscheiden sich Clearomizer und Atomizer?

Der gravierendste Unterschied zwischen Atomizer und Clearomizer ist der, dass der Atomizer keinen Tank hat. Das Liquid wird direkt auf den Docht geträufelt. Der Atomizer ist ein kleiner, simpler Tröpfler und nicht für Selbstwickler geeignet.
Es gibt noch eine zweite Antwort auf diese Frage, jedoch ist sie nur halbrichtig. Denn im allgemeinen Sprachgebrauch wird mittlerweile praktisch jeder Verdampfer als Atomizer bezeichnet. Schließlich atomisiert er Liquids und ermöglicht dadurch, dass die E-Zigarette Dampfwolken bildet. In dieser Betrachtungsweise wäre ein Clearomizer nur eine Art von Atomizer.

Wie wird ein Clearomizer gereinigt?

Wer viel dampft, putzt auch viel. Exzessive Dampfer reinigen ihren Clearomizer wöchentlich, Gelegenheitsdampfer einmal pro Monat. Spätestens, wenn der Geschmack eines Liquids verfälscht wird oder die Dampfentwicklung nachlässt, steht eine Reinigung an.
Die einfache Lösung für eine schnelle Reinigung, die die Heizwendel zumindest von lockeren Liquid-Rückständen befreit: einmal kräftig durchpusten!
Auf Dauer genügt diese Art der oberflächlichen Reinigung nicht. Um den Clearomizer richtig und hygienisch zu reinigen, brauchen Sie Wasser und ein Wattestäbchen. Wer seinen Clearomizer mit klarem Wasser durchspült, verlängert seine Lebensdauer. Mit dem Wattestäbchen als Hilfsmittel entfernen Sie selbst stärkere Rückstände aus schwer zugänglichen Winkeln. Allerdings kann der Clearomizer nach einer solchen Tiefenreinigung nicht sofort wieder mit Liquid betankt werden, sondern muss erst trocknen.

Welche E-Liquids eignen sich für Clearomizer?

Es gibt beim Clearomizer keine Einschränkungen für Liquids. Sie können sich mit einem Clearomizer getrost durch das komplette Sortiment von happy liquid dampfen. Wir bitten sogar darum!
Berücksichtigen Sie aber, dass die einzelnen Bauteile Ihrer E-Zigarette auf demselben Niveau sind. Der Clearomizer muss auf den Akkuträger abgestimmt sein. Das geht über den Mundstück-Anschluss (meistens Driptip 510 oder ein Driptip 810) hinaus. Ein Hochleistungs-Akku verschenkt in Kombination mit einem minderwertigen Verdampfer sein Potenzial. Genauso nützt der beste Clearomizer wenig, wenn er mit einem unterdurchschnittlichen Akkuträger zusammenarbeiten muss.


Thomas Mrva happy liquid

Thomas Mrva

Geschäftsführer und Mitgründer von happy liquid.
Mediziner, Dampfer, Vorsitzender im DIN-Arbeitskreis
„E-Zigarette und Liquids für E-Zigarette“, 2. Vorsitzender
des „Bündnis für Tabakfreien Genuß e.V.“


Bildnachweis: Grigorios Moraitis/iStock/Getty Images Plus