HHC Vape – warum Cannabinole nicht in Liquids gehören

Elektronische Joints mit Hexahydrocannabinol (HHC) gelangen vermehrt in Umlauf. Der Verband des E-Zigarettenhandels warnt vor sogenanntem HHC Vape. happy liquid schließt sich dieser Warnung vor HHC Vape Pens an. Einerseits ist die Wirkung von HHC nicht ausreichend erforscht – erst recht nicht in Liquids. Darüber hinaus ist unklar, ob HHC in Deutschland überhaupt legal ist.
Update im Text: HHC ab 29.05.2024 illegal!

HHC Vape
HHC Vape ist der neue Trend.
Was ist HHC?

HHC ist die Abkürzung für Hexahydrocannabinol. Diese Substanz gilt als psychoaktiv. Dabei handelt es sich um ein halbsynthetisches Cannabinoid, das aus Cannabidiol hergestellt wird. Im Endeffekt wird HHC aus Cannabis mit niedrigem THC-Gehalt extrahiert bzw. künstlich aus CBD synthetisiert. Die Wirkung von HHC scheint ersten Laborstudien zufolge vergleichbar zu sein mit der von Tetrahydrocannabiol (THC). Die Beeinflussung der Wahrnehmung durch HHC gilt als schwächer als durch THC, allerdings ist diese Erkenntnis nicht gesichert. Welche Wirkung HHC auf Menschen hat, wurde noch nicht ausreichend klinisch untersucht.

Was sind HHC Vapes?

HHC Vapes unterscheiden sich grundlegend von Liquids für E-Zigaretten und dürfen nicht mit Produkten verwechselt werden, bei denen die Qualität sichergestellt ist. HHC Vape Pens, auch E-Joints genannt, enthalten Hexahydrocannabinol und sind möglicherweise gefährlich. HHC Vapes werden verstärkt online und an Kiosken angeboten. Es handelt sich bei HHC Vape Pens NICHT um E-Zigaretten, die bekanntlich deutlich weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten sind.

Ist HHC in Deutschland legal?

HHC wird halbsynthetisch hergestellt. Ob dies in Einklang mit dem Tabakerzeugnisgesetz (§ 13) geschieht, wissen wir nicht. Das Gesetz schreibt vor, dass die zu verdampfenden Liquids abgesehen vom Nikotin-Anteil kein Gesundheitsrisiko für den Menschen darstellen dürfen. HHC Vapes werden zwar häufig als legaler Ersatz zu THC-Produkten beworben – aber ob sie in Deutschland wirklich legal sind, ist nicht abschließend geklärt. Der Verband des E-Zigarettenhandels schreibt von einer rechtlichen Grauzone und geht davon aus, dass HHC Vapes eigentlich gar nicht in den Handel gelangen dürften.

Sind HHC Vapes gefährlich?

HHC Vapes können gefährlich sein:
– sie können schnell abhängig machen
– sie können verunreinigt sein (vor allem ist Vitamin E-Acetat sehr gefährlich bei Inhalation)
– sie können (bei illegalen Anbietern) nicht zugelassene und eventuell gefährliche Substanzen enthalten)

Was Sie über HHC-Liquids wissen sollten

Hexahydrocannabinol wird in der Regel nicht als HHC-Liquid angeboten. Stattdessen werden HHC Vape Pens vertrieben – als Einweg-Produkte sowie mit Kartuschen zum Nachfüllen von HHC. Ob HHC Vapes legal sind und welche Wirkung sie auf den Menschen haben, ist unklar. Auch der Reinheitsgehalt von HHC Vape ist ein Buch mit sieben Siegeln. Bei der Herstellung der HHC Vapes können Nebenprodukte entstehen, die teils weder identifiziert noch bestimmt werden können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass von E-Joints mit Hexahydrocannabinol eine Gefahr für die Gesundheit der Konsumenten ausgeht. Darum raten wir: Finger weg von HHC Vape Pens, Finger weg von HHC-Liquids, Finger weg von CBD-Liquids!

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HHC-Verbote in der EU:

Österreich:

Seit dem 23.03.2023 ist der Verkauf von HHC-haltigen Produkten illegal, da die österreicheichische Regierung HHC als neue psychoaktive Substanz eingeteilt hat (NPS).

Polen:

In Polen ist die Substanz HHC seit 2022 verboten.

Finnland:

Auch Finnland reiht sich ein in die EU-Staaten, die HHC bereits verboten haben.

Tschechische Republik:

Angeblich ist seit 01.07.2023 HHC in der Tschechei illegal, wahrscheinlich zumindest. Die Aktualisierung der aktuellen Drogengesetzgebung ist schon im Parlament eingebracht und wird HHC dann konkret regeln. Bis dahin ist es irgendwie illegal.

Frankreich:

Die französische Arzneimittelbehörde (ANSM) hat im Juni 2023 HHC und explizit zwei Derivate (HHCO und HHCP) mit sofortiger Wirkung verboten. Damit ist Herstellung, Verkauf und Verwendung in Frankreich strafbar.

Weitere EU-Länder, die gerade über ein Verbot beraten, sind Belgien, Ungarn und Deutschland. Und auch auf EU-Ebene wird ein Verbot diskutiert. Dies müssten dann alle Mitgliedsstaaten umsetzen.

HHC in Deutschland:

Durch die 5. Verordnung zur Änderung der Anlage des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes (NpSG) wird HHC durch den Bundesratsbeschluss am 28.05.2024 als neue psycoaktive Droge eingestuft und somit sind Produkte, die diesen Stoff enthalten ab dem 29.05.2024 illegal: “Es ist verboten, mit einem neuen psychoaktiven Stoff Handel zu treiben, ihn in den Verkehr zu bringen, ihn herzustellen, ihn in den, aus dem oder durch den Geltungsbereich dieses Gesetzes zu verbringen, ihn zu erwerben, ihn zu besitzen oder ihn einem anderen zu verabreichen.” (aus: NpSG §3 (1))

Reisen mit HHC

Auch wenn HHC Vapes oft unauffällig sind, kann es bei Grenzkontrollen zu einem bösen Erwachen kommen. Gerade asiatische und arabische Länder sind sehr strikt und machen auch für Touristen keine Ausnahmen. Deshalb informieren Sie sich rechtzeitig vor Reiseantritt (Reiseanbieter oder Auswärtiges Amt), damit einem unbeschwerten Uralub nichts im Weg steht!

https://www.derstandard.de/story/2000144773208/kiffen-mit-rausch-bisher-legales-cannabis-hhc-wird-verboten


Thomas Mrva happy liquid

Thomas Mrva

Geschäftsführer und Mitgründer von happy liquid.
Mediziner, Dampfer, Vorsitzender im DIN-Arbeitskreis
“E-Zigarette und Liquids für E-Zigarette”, 2. Vorsitzender
des “Bündnis für Tabakfreien Genuß e.V.”


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