Liquid im Urlaub

Natürlich möchten Sie Ihr Lieblingsliquid im Urlaub genießen! Aber ist die E-Zigarette im Zielland überhaupt erlaubt? Wo kann ich in der Feriendestination Ersatzteile für meine E-Zigarette beschaffen? Kann ich in Skandinavien neue Liquids ausprobieren? Darf ich flüssigen Genuss von happy liquid mit auf Safari oder in den Strandurlaub nehmen? Wir haben in diesem Blogbeitrag alles Wissenswerte rund um E-Zigaretten und Vape Liquids für verschiedene Reiseländer zusammengestellt. (Stand: 16.03.2023)

Liquidfläschchen mit Früchten
Tropische Früchte gibt’s auf Bali, Borneo, in Mexiko und Kolumbien. Eine Erlaubnis für fruchtige Liquids gibt es in diesen Reiseländern deswegen noch lange nicht.

Mit der E-Zigarette auf Reisen

Wir klären auf, welche Vorschriften bezüglich E-Zigaretten und Liquids in verschiedenen Reiseländern gelten. Bitte berücksichtigen Sie, dass sich Richtlinien und Gesetze zur Einfuhr, zum Konsum und Kauf/Verkauf von Liquids und E-Zigaretten im Zielland ändern können. Informieren Sie sich daher vor Reiseantritt unbedingt über die aktuell gültigen Regeln zum Dampfen in dem Land, in dem Sie Ihren Urlaub verbringen wollen. Bedenken Sie auch, dass das Mitführen von Liquids zwar seitens der Fluggesellschaft erlaubt sein kann, im Zielland Ihrer Reise aber womöglich strengen Zollvorschriften unterliegt oder ganz verboten sein kann. >> Mehr zu Liquids im Flugzeug

Dampfen in Afrika

Die Gesetzeslage bezüglich E-Zigaretten ist in vielen afrikanischen Staaten unklar.

  • Kapverden: Dampfen ist in Naturparks, geschlossenen Räumen und öffentlichen Bereichen verboten. Die Mitnahme von E-Zigaretten und Liquids ist grundsätzlich erlaubt – aber Sie dürfen praktisch fast nirgends dampfen.
  • Mauritius: Der Inselstaat ist extrem streng im Hinblick auf die Einführung von Pflanzen, Lebens- und Genussmitteln. E-Zigaretten erwähnt das Auswärtige Amt zwar nicht explizit, fragen Sie aber unbedingt beim Reiseveranstalter oder den mauritischen Behörden nach.
  • Südafrika: Dampfen ist erlaubt, die Einfuhrmengen sind beschränkt. Südafrika ist dabei, E-Zigaretten und Liquids strenger zu kontrollieren und höher zu besteuern.

Auf den Seychellen ist die Einfuhr von E-Zigaretten für den Privatgebrauch inzwischen erlaubt. Auch die Malediven erweisen sich – außer im Ramadan – als unproblematisch für Dampfer.

Dampfen in Amerika

In Lateinamerika ist Dampfen einigen Ländern ein Dorn im Auge. Selbst in der so entspannten Karibik steht man der E-Zigarette nicht überall aufgeschlossen gegenüber.

  • Argentinien: Dampfen ist in der Wiege des Tangos verboten. Der Zoll wird höchstwahrscheinlich Probleme bereiten.
  • Brasilien: Dampfen an der Copacabana ist möglich. Allerdings müssen Sie Ihre eigenen Utensilien und Liquids mitbringen. Einfuhr und Bewerbung von sowie der Handel mit Vape Produkten ist nämlich untersagt. Das führt direkt zum nächsten Problem: Bei einer längeren Reise nach Brasilien sollten Sie einerseits genügend Liquids mitnehmen, um durch den Urlaub zu kommen. Andererseits ist der Zoll wachsam und wird größere Mengen an E-Liquids beanstanden.
  • Kuba: Die Einfuhr von E-Zigaretten ist verboten.
  • Mexiko: Import und Verkauf von E-Zigaretten und Vape Zubehör sind verboten. Die Einfuhr von E-Zigaretten ist ebenfalls untersagt. Zollkontrollen am Flughafen Cancun erfolgen nach dem Zufallsprinzip.
  • Uruguay: Im Land der Rinderzüchter steht Dampfen auf dem Index.
  • USA: Dampfen ist grundsätzlich erlaubt, ebenso wie die Einfuhr eigener Liquids und einer E-Zigarette. Diese sollte geladen sein und muss bei der Einreise möglicherweise eingeschaltet werden. In einzelnen Bundesstaaten kann der Genuss von E-Zigaretten verboten sein.
  • Venezuela: E-Zigaretten sind wohl grundsätzlich verboten.

Urlaub in Costa Rica, der Dominikanischen Republik und Kanada ist mit E-Zigarette und mitgebrachten Liquids kein Problem. Bitte informieren Sie sich vor Ort, an welchen Stellen (zum Beispiel geschlossene Gebäude oder öffentliche Plätze) Dampfen untersagt ist. Die Botschaft der Dominikanischen Republik fasst kurz zusammen: „Es gibt keine Verbote für elektronische Zigaretten“.

Dampfen in der arabischen Welt

In arabischen Ländern warten auf Dampfer teils drakonische Strafen. Lassen Sie E-Zigarette und Liquids zu Hause, wenn Sie in diese Länder/Städte reisen:

  • Bahrain: Einerseits sind E-Zigaretten und Liquids verboten. Andererseits werden sie heftig besteuert. Letztlich können Dampfer vor Ort in Manama oder Riffa einen Vape Shop aufsuchen und sich im Ernstfall eindecken.
  • Katar: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten. Allein auf das Mitbringen von E-Zigaretten stehen drakonische Strafen von bis zu 10.000 Riyal (2.700 Euro) oder 3 Monate Haft.
  • Kuwait: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
  • Libanon: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
  • Oman: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
  • Vereinigte Arabische Emirate: Einfuhr und Gebrauch von E-Zigaretten sind in Abu Dhabi, Dubai und Co. unter Strafe verboten.

In Ägypten und Tunesien ist Dampfen erlaubt.

Dampfen in Asien

Einige beliebte Reiseländern in Asien stehen so gar nicht aufs Dampfen. Der Besitz, Handel und Konsum von E-Zigaretten und Liquids ist verboten in:

  • Brunei: Strafen bis zu 5.000 Dollar drohen Personen, die beim Dampfen erwischt werden. E-Zigarette zu Hause lassen!
  • Hong Kong: Produkte für Dampfer dürfen in Hong Kong weder hergestellt noch verkauft oder importiert werden. Erlaubt bleibt der private Konsum unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
  • Indien: Der Besitz von E-Zigaretten ist in Indien verboten. Es drohen hohe Geldstrafen oder sogar Gefängnis.
  • Indonesien: Unklare Lage. In touristischen Regionen wie Bali werde das Verbot für E-Zigaretten zwar selten durchgesetzt, könne aber zur Konfiszierung von Verdampfer und Liquids führen, meint Indonesien-Expertin Melissa Schumacher. Auf der anderen Seite schreibt Vapsmoke davon, dass die Regierung das Verbot bereits 2017 gekippt habe. In Orten wie Jimbaran, Sanur und Ubud Dampfershops haben eröffnet. Sie verkaufen Touristen zufolge fertige Liquids mit Nikotin, aber keine Aromen zum selber mischen.
  • Israel: E-Zigaretten des Herstellers JUUL sind verboten. Liquid mit zu hohem Nikotingehalt stehen ebenfalls auf dem Index. Unproblematisch sind in der Regel Liquids mit 0, 3 oder 6 mg/ml Nikotin.
  • Japan: Einfuhr und Verkauf von nikotinhaltigen Liquids ist verboten.
  • Kambodscha: Dampfen ist ebenso wie die Einfuhr von E-Zigaretten und Liquids illegal.
  • Malaysia: Es herrscht ein Verkaufsverbot für E-Zigaretten. Zwar bekommen dampfende Touristen meist keine Probleme, erlaubt ist der Liquid-Konsum aber – im Gegensatz zum Rauchen – nicht.
  • Osttimor: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
  • Singapur: Dampfen ist illegal und wird mit Geldstrafen in Höhe von umgerechnet zirka 10.000 Euro bestraft. Auch ein Gefängnisaufenthalt von einem halben Jahr ist schon beim Erstverstoß möglich.
  • Taiwan: E-Zigaretten und Liquids sind komplett verboten.
  • Thailand: Bangkok hat kein Herz für Dampfer. E-Zigaretten und Liquids sind dort verboten. Einfuhr, Verkauf oder Kauf von E-Zigaretten (auch IQOS) oder sonstigen Verdampfern sind verboten. Es drohen Geld- und Haftstrafen bis zu fünf Jahren.
  • Türkei: Unterschiedlichste Informationen kursieren rund ums Dampfen in der Türkei. Eine Anfrage bei der Handelsabteilung der Türkischen Botschaft brachte Klarheit: Der gewerbliche Handel ist untersagt. Reisende dürfen „bei ihrer Einreise in die Türkei ihre E-Zigaretten inklusive der zum Betrieb benötigten Mittel ausschließlich zum persönlichen Gebrauch einführen“. Erlaubt sind 30 ml Kartuschen beziehungsweise Liquid. Einweg Vapes sind auf 10 Stück pro Passagier begrenzt.
  • Vietnam: In Vietnam ist das Mitbringen von Liquids für den Eigenbedarf wohl erlaubt. E-Zigaretten offiziell importieren darf nur die Vietnam Tobacco Corporatio (VINATABA). Im öffentlichen Raum darf nicht gedampft werden.

China akzeptiert die Einfuhr und den Konsum von E-Zigaretten und Liquids für den privaten Gebrauch. Die Philippinen vollziehen eine Kehrtwende – von einer strikten Anti-Dampfer-Politik hin zu einer fortschrittlichen Vape-Gesetzgebung.

Dampfen in Europa

Selbst innerhalb der Europäischen Union ist das Mitnehmen von E-Liquids ins Reiseland beziehungsweise aus dem Urlaub zurück nach Deutschland aufgrund der Liquidsteuer nicht mehr so ohne Weiteres möglich. Davon abgesehen gibt es in Europa ein paar Spezialfälle, was die Mitnahme von Vape Material angeht.

  • Dänemark:Einweg-Vapes dürfen nur in zwei Geschmacksrichtungen verkauft werden: Tabak und Menthol. Disposables, die süß schmecken, sind verboten. Dampfershops sind außerhalb der Großstädte rar und generell eher spärlich ausgestattet.
  • Finnland: Reisende dürfen E-Zigaretten und Liquids mitbringen. Im Land selbst werden nur Tabak-Liquids verkauft. E-Liquids werden hoch besteuert und dürfen nicht beworben werden.
  • Österreich: Erste Anlaufstelle für Liquids und E-Zigaretten sind in Österreich die Trafiken – die inzwischen aber kein exklusives Verkaufsrecht mehr haben. Dampfer-Zubehör einschließlich Liquids dürfen nicht online vertrieben werden.
  • Polen: Kein Online-Verkauf von Liquids und E-Zigaretten, dafür beträchtliche Steuern.
  • Portugal: Liquids mit Nikotin gelten als Medizin und sorgen für Probleme bei der Einreise.

In einigen europäischen Ländern, in denen vor Jahren noch erhebliche Einschränkungen für Dampfer bestanden, wurden die Regeln gelockert. Belgien, Norwegen, Schweden oder die Schweiz sind inzwischen aufgeschlossener. In Italien und Spanien ist die Versorgung mit Nachschub in Vape Shops gesichert.

Dampfen in Ozeanien

In Australien sind Besitz und Einfuhr von nikotinhaltigen Liquids nur mit medizinischer Ausnahmegenehmigung möglich. Grundsätzlich ist der Konsum von E-Zigaretten nicht verboten, das Dampfen von Liquids ohne Nikotin erlaubt. Die Regeln unterscheiden sich jedoch von Bundesstaat zu Bundesstaat.

In Neuseeland und den ozeanischen Inselstaaten ist die Lage entspannter und Dampfer willkommen.

Weitere Quellen:

https://vapsmoke.ch/blog/News/In-welchen-Laendern-sind-E-Zigaretten-verboten

https://www.nordschleswiger.dk/de/daenemark/behoerden-gehen-gegen-illegale-einweg-e-zigaretten-vor

https://www.powercigs.net/ratgeber/in-welchen-laendern-ist-das-dampfen-e-zigaretten-erlaubt

https://www.nix-wie-weg.de/inspiration/e-zigaretten-im-urlaub-das-solltet-ihr-beachten/#verboten

Bildnachweis: KayMDesign/stock.adobe.com


Thomas Mrva happy liquid

Thomas Mrva

Geschäftsführer und Mitgründer von happy liquid.
Mediziner, Dampfer, Vorsitzender im DIN-Arbeitskreis
„E-Zigarette und Liquids für E-Zigarette“, 2. Vorsitzender
des „Bündnis für Tabakfreien Genuß e.V.“