Menthol-Verbot 2020: Gesetzeslage & Alternativen
Es ist amtlich: Nur noch bis zum 20. Mai 2020 dürfen Menthol-Zigaretten in Europa verkauft werden. Das beschloss der Europäische Gerichtshof im Rahmen der neuen EU-Tabakproduktrichtlinie, um die Gesundheit der Verbraucher zu schützen. Welche Produkte vom Menthol-Verbot betroffen sind und welche Alternativen es gibt, finden Sie hier.
Übrigens: Wussten Sie, dass die ersten Menthol-Zigaretten bereits im Jahr 1920 auf den Markt kamen und salonfähig wurden?
Warum gibt es ab Mai 2020 in der EU keine Menthol-Zigaretten mehr?
Im Jahr 2014 wurde im Rahmen der EU-Tabakrichtlinie beschlossen, Produkte mit charakteristischen Aromen langfristig aus dem Verkauf zu nehmen. Warum? Da der Zusatzstoff Menthol als maskierender Beistoff gilt und für ein angenehmes Geschmackserlebnis sorgt, soll vor allem jüngeren Verbrauchern durch das Verbot der Einstieg ins Rauchen erschwert werden.
Das neu ausgerichtete Tabakerzeugnisgesetz trat bereits 2016 in Kraft. Für den Aromastoff Menthol wurde jedoch eine sogenannte Übergangsfrist bis 20. Mai 2020 festgesetzt, um Herstellern und Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, sich nach Alternativen umzusehen.
Wann werden Menthol-Zigaretten verboten?
Ab dem 20. Mai 2020 dürfen in Europa keine Menthol-Zigaretten mehr verkauft werden. Es gibt jedoch einige mögliche Alternativen, die wir Ihnen nachfolgend vorstellen.
Welche Produkte sind noch von dem Menthol-Verbot betroffen?
Neben herkömmlichen Zigaretten fallen außerdem folgende Produkte unter das Menthol-Verbot:
- Tabak mit Menthol
- HEETS mit Menthol-Aroma
- Shisha-Tabak mit Menthol
Übrigens: Menthol ist ein ätherisches Öl, das aus der Pflanzenart Minze gewonnen wird.
Welche Alternativen zu Menthol-Zigaretten gibt es?
Um nicht auf das wohlschmeckende Menthol-Aroma verzichten zu müssen, gibt es einige Alternativen, die weiterhin auf dem Markt Bestand haben:
- Zigarettenhülsen mit Menthol-Aroma
- Kautabak bzw. sogenannte Chew Bags mit Menthol
- Menthol-Liquids
Warum sind Liquids mit Menthol-Aroma weiterhin erhältlich?
Mit der Umsetzung der Tabakverordnung in Deutschland sollten ursprünglich alle mentholhaltigen Produkte verboten werden. Allerdings hat das BfTG e.V. (Bündnis für Tabakfreien Genuss) bei einer Bundestagsanhörung erreicht, dass Menthol in E-Zigaretten primär einen Geschmacksstoff und keinen maskierenden Stoff darstellt, der beim Verbraucher Husten unterdrücken soll.
Mentholhaltige Liquids als echte Alternative
Die E-Zigarette können wir Ihnen als echte Alternative zur Ihrer gewohnten Menthol-Zigarette ans Herz legen. So müssen Sie nicht auf das frische Geschmackserlebnis der Minze verzichten und der sich unangenehm festsetzende Tabakgeruch fällt beim Dampfen ebenfalls weg.
Übrigens: E-Zigaretten sind laut einer Studie der Public Health England um 95 Prozent weniger schädlich als herkömmliche Zigaretten.
Welche Menthol-Liquids gibt es?
Bei uns finden Sie zahlreiche Auswahlmöglichkeiten an Liquids, um weiterhin genussvoll mit Menthol dampfen zu können. Wir bieten Ihnen neben dem klassischen Menthol-Liquid weitere Produkte mit einer einzigartigen Kombination aus Menthol mit weiteren Geschmacksnoten wie beispielsweise Erdbeere, Heidelbeere oder das ausgefallene Schoko-Minz Liquid an.
Tipp: Besuchen Sie unseren Online-Shop, stöbern Sie in unserer umfassenden Auswahl an Menthol-Produkten und genießen Sie eine geschmackvolle Alternative zu Ihrer Menthol-Zigarette.
Nein, Menthol-Hülsen, also Zigarettenhülsen deren Filter mit Menthol versetzt ist bleiben weiterhin erlaubt. Ebenso erlaubt bleiben e-Liquids, Aroma-Shots zum Selbermischen oder Menthol-Kristalle aus der Apotheke. Verboten sind Tabak-Zigaretten, Shisha-Tabak und Heatsticks mit Menthol.
Menthol generell wird nicht verboten, sondern nur dessen Verwendung in Tabak-Zigaretten, Shisha-Tabak und Heat Sticks. Nachdem Mentholzusätze im Tabak das Inhalieren erleichtern (sog. maskierende Zusätze „betäuben“ den Hustenreiz und erleichtern das tiefe Inhalieren), wurde Menthol untersagt, um den Einstieg ins Rauchen für Jugendliche unattraktiver zu gestalten. Menthol in e-Liquids hingegen dient als reiner Geschmacksstoff und erleichtert nicht die Inhalation, so dass deren Verkauf weiterhin erlaubt bleibt.
In der EU gibt es ab dem 20.05.2020 keine mentholhaltigen Zigaretten mehr zu kaufen. Das 2014 beschlossene Menthol-Verbot regelt dies durch die EU Richtlinie 2014/40/EU. Es wurde 2016 in geltendes deutsches Recht übernommen. Tabak mit charakteristischem Aroma (darunter fällt auch Menthol) sind damit verboten worden. Allerdings gab es eine lange Übergangsfrist bist zum 20.05.2020, die nun ausläuft.
Die Dosis macht das Gift. Menthol ist in den meisten Anwendungen völlig harmlos, mit der Einschränkung, dass Kinder keine mentholhaltigen Produkte zu sich nehmen dürfen, da deren Leber das Menthol nicht adäquat abbauen kann. Für Erwachsene ist Menthol in normaler Anwendung, zum Beispiel in Inhalationen, Kaugummis, Bonbons und e-Liquids unbedenklich.
Menthol erleichtert in Zigaretten das tiefe Inhalieren, indem es die hustenauslösenden Bestandteile des Zigarettenrauchs maskiert. Um den Einstieg ins Rauchen zu erschweren, wurde Menthol mit einer langen Übergangsfrist bis zum 20.05.2020 europaweit verboten.
Thomas Mrva
Geschäftsführer und Mitgründer von happy liquid.
Mediziner, Dampfer, Vorsitzender im DIN-Arbeitskreis
“E-Zigarette und Liquids für E-Zigarette”, 2. Vorsitzender
des “Bündnis für Tabakfreien Genuß e.V.”
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